Lena Sophie: Vom Baby zum Kleinkind
11. Juni 2014: Heute sind wir auf den Tag genau eineinhalb Jahre eine kleine Familie – ein eingespieltes Team sozusagen!
Grund genug ein wenig zurückzublicken, die Anfangszeit nochmal Revue passieren zu lassen und dabei ein paar „Besonderheiten“ unserer Lena-Maus herauszustreichen. Viel Spaß beim Lesen!
Die obligatorische nächtliche Runde per Fliegergriff quer durch die Wohnung ist nun wieder absolviert. Wird das Baby nun schlafen?
Papa-Auszeit: Papa „all inclusive“
Papa wird man nicht so oft im Leben und daher war es mir ein großes Anliegen dieses freudige Ereignis so aktiv wie nur irgendwie möglich miterleben zu können. Meine ersten fünf Monate als frischgebackener Papa verbrachte ich daheim und nutzte die babyfreien Stunden für Mini-Jobs auf selbstständiger Basis. Seit Mai 2013 bin ich wieder in einem externen Büro im Einsatz – aber auch nur für 30 Stunden pro Woche, denn: Freitag ist Papa-Tag! Ich verbringe also sehr viel Zeit mit der Kleinen und weiß daher wovon ich rede beziehungsweise schreibe.
Alltag mit Baby Lena Sophie
Für alle, die es vielleicht nicht so genau wissen: Als Baby bezeichnet man ein Kind im ersten Lebensjahr.
Viel Zeit und doch so wenig
Babys schlafen anfangs 18 Stunden am Tag. Das klingt nach sehr viel freier Zeit und schier grenzenloser Produktivität. Falsch gedacht! Denn: Babys – zumindest unser Exemplar – bevorzugen „lebendige Schlafunterlagen“, was den Aktivitätenumfang gleich mal wieder enorm einschränkte…
Ay si, si mi mulata
Unser Start in das Jahr 2013 war von abendlichen und nächtlichen Schreikonzerten geprägt. Bauchweh?
Eines Tages stolperten wir in einem Internetforum über den Tipp einer „Leidensgenossin“: Salsa-Musik hilft! Und das war dann auch schon der Startschuss für unseren „Mulata-Mix“, den wir mittlerweile gefühlt schon tausendmal gehört haben… Unser Baby liebte diesen Song!
Nicht ohne meinen Schnuller!
Lange Zeit sah es so aus, als würde sich Lena nicht so richtig mit diesem Ding namens Schnuller anfreunden und wir hatten unsere Versuche dahingehend auch schon fast abgebrochen. Doch dann, kurz nach ihrer Taufe hatte sie den Dreh auf einmal raus und schnullert seitdem wie eine Weltmeisterin. So ein Schnuller ist manchmal wahrlich ein Geschenk und bescherte uns viele annähernd „beschallungsfreie“ Stunden – Zeit zum Durchatmen!
Unsere Wasserratte
Anfangs scheute Lena das Wasser und das wöchentliche Baden wurde von Dauergeschrei untermalt. Im vierten Monat fand unsere Kleine jedoch zunehmend Gefallen am Badespaß und amüsierte sich prächtig mit ihren Enten, Schnappi & Co!
Im Sommer entwickelte sich das Planschen in ihrem Baby-Pool dann zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen.
Wachstum und Entwicklung
Lena wurde die ersten fünf Monate voll gestillt und legte besonders in dieser Zeit ordentlich an Größe und Gewicht zu. Unsere Stillberaterin versicherte uns, dass das völlig normal sei und die Entwicklungskurven dann in Lenas zweitem Lebenshalbjahr abflachen werden – genauso war es dann auch.
Generell kann man sagen, dass es Lena mit ihrer körperlichen Entwicklung ziemlich eilig hatte und sie startete schon sehr früh mit ersten Fortbewegungsversuchen. Unser kleiner Wirbelwind hatte mit einem Jahr auch schon zwölf (!) Zähne.
Kampfschauplatz Bett
Während Lena anfangs noch relativ unkompliziert beim Stillen einschlief, wurde das Einschlafen am Abend zunehmend zu einer richtigen Geduldsprobe. Hinlegen, Gute-Nacht-Flascherl trinken, wegschlafen: So funktioniert das bei Lena nicht. Unsere Kleine richtet sich gefühlt noch 100 Mal auf und sucht mit letzter Kraft noch etwas „Action“, bevor sie dann irgendwann – meist in untypischer Pose – in unserem Bett (!) einschläft und dann in ihr Bett gehievt wird.
Baby Lena – Das erste Mal…
- Daheim gebadet: Mit 5 Wochen
- Herzhaft gelacht: Mit 18 Wochen in der Badewanne
- Brei gegessen: Mit 20 Wochen „Pastinake“
- Die Nacht durchgeschlafen: Mit 29 Wochen
- Einen Zahn bekommen: Mit 31 Wochen unten links
- Gekrabbelt: Mit 36 Wochen, kurz darauf auch gestanden
- Gesprochen: Mit 45 Wochen wurde aus „baba“ das Wort „Papa“, kurz darauf folgte auch „Mama“
- Alleine gelaufen: Mit 12 Monaten
Lenas erster Tirol-Besuch
Am 15. September 2013 war es soweit: Wir besuchten mit Lena das erste Mal meine Verwandten in St. Johann in Tirol und verbrachten insgesamt vier Tage im Herzen der Kitzbüheler Alpen. Lenas „Grundausrüstung“ füllte schon den halben Kofferraum und doch drängte sich die Frage auf: Haben wir wirklich nichts vergessen? Aber wir fuhren ja schließlich nicht in die Pampa…
Baby Lena – Lieblings…
- Beschäftigung: Besuche in Mamas Milchbar
- „Hobby“: Quietscheenten sammeln
- Kuscheltier: Bär-Schmusetuch
- Lied: „Mi Mulata“ (Frankie Negron)
- Buch: „Mein allererstes Bilderlexikon“
- Tier: Papagei
- Snack: Maisstangerl
- Essen: Spaghetti Bolognese Brei
- Getränk: „Banane-Pfirsich in Apfel“-Saft
- Spielzeug: Activity Center „Winnie the Pooh“, Stoff-Biene, Ringpyramide, Formensortierspiel, „Baby-Smartphone“
Eine neue Definition von „Freizeit“
Es war für mich spannend und auch irgendwie erstaunlich zu sehen wie so ein Minimensch das Leben auf einmal komplett umkrempelt und sich die Prioritäten verschieben. Da gibt es diese lange Liste an „Webwork-Todos“, die schon ein ganzes Weilchen vor sich hinschlummert, ein paar Gigabyte Videomaterial, das darauf wartet geschnitten zu werden und einige Bücher, die mich fragend anschauen: „Wann hast du denn endlich Zeit für mich?“
Ja, das mit der (Frei)Zeit ist so eine Sache. Wenn Lena anwesend ist, kann man Freizeit mit Spielzeit gleichsetzen, denn sie fordert immer die volle Aufmerksamkeit. Sobald die Kleine im Bett ist und schläft schießen mir dann viele Dinge in den Kopf, die ich nun noch machen könnte. In den allermeisten Fällen lande ich dann jedoch gemeinsam mit Sonja auf der Couch und wir genießen ein paar hochwertige Serien oder Filme – ja, auch hier gilt: Wir haben keine Zeit für schlechtes Fernsehprogramm…
Freitag ist Papa-Tag
Wir entschieden uns für das lange Karenzmodell (36 Monate) und wollten Lena bewusst nicht in eine Krabbelstube abschieben. Wir haben uns ein Kind gewünscht und wollten diese spannende „Wir sind jetzt Eltern“-Erfahrung vollumfänglich aufsaugen. Klar, nicht alles ist ein großer Babytraum und oft stößt man wirklich an seine Grenzen. Sonja suchte verständlicherweise etwas Abwechslung zu dem sehr anstrengenden und eintönigen „24 Stunden Mami“-Job und arbeitete ab dem sechsten Monat wieder geringfügig. Ich wünschte mir im Gegenzug einen (halben) Tag alleine mit der Kleinen um die Papa-Kind-Bindung zu prägen und zu intensivieren. So kam es, dass sich der Freitag als Papa-Tag etablierte – also eine „Win-Win-Situation“ sozusagen. Diese Zeit mit Lena ist wirklich sehr kostbar, obwohl mich die Kleine ganz schön auf Trab hält.
Alltag mit Kleinkind Lena Sophie
Schwupps – wie schnell doch die Zeit vergeht! Das erste Jahr verging irgendwie wie im Flug und auf einmal hatten wir kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind.
Eines vorweg: Jetzt wird’s immer „spannender“!
Das Schlafritual
Im Wesentlichen läuft das zu Bett gehen immer so ab: Um 18:00 Uhr Pyjama anziehen, Zähne putzen und Waschen, um 18:30 Uhr dann im Bett gemeinsam mit Mama und Papa das Flascherl trinken, ein bisschen Fernsehen und dann nach einmal mehr, einmal weniger „Bettakrobatik“ einschlafen. Nach dem „Jetzt schlafe ich fest“-Seufzer wird die Kleine dann in ihr eigenes Bett, das gleich neben unserem Bett steht, gehievt.
Bis zum 15. Monat wollte Lena auch noch gelegentlich an Mamas Brust, aber das hat sich dann ganz von alleine aufgehört – ganz so wie es uns die Stillberaterin prophezeit hatte.
Ab dem 16. Monat haben wir das Ritual etwas abgewandelt: Das Flascherl wird nun in der Gehschule im Wohnzimmer getrunken, dann gleich Zähne putzen und ab ins Bett.
Minimenschen unter sich
Klar, der Umgang mit gleichaltrigen Kindern ist für das Sozialverhalten immens wichtig. So tummelten wir uns bei Schönwetter auch stundenlang auf Spielplätzen und besuchten die eine oder andere Spielgruppe. Schnell fand Lena auch schon ihre erste Freundin namens Leonie, mit der wir uns dann auch regelmäßig zum Spielen trafen.
Kleinkind-Bespaßung 2.0
Man lässt sich so einiges einfallen um ein heranwachsendes Kleinkind bei Laune zu halten. Stark inspiriert von Mama und Papa entdeckte Lena natürlich auch schnell die „digitalen Freuden“ und beschlagnahmte immer häufiger dieses komische, aber auch sehr interessante Ding, das die Großen „Tablet“ nennen. Tja, so kam es, dass wir unser Nexus 7 mit immer mehr Kleinkind-Apps bestückten und Lena nun so richtig von ihrem (!) neuen Spielzeug begeistert ist.
Natürlich halten wir den „Tablet-Konsum“ aber in Maßen und das Tablet wird in letzter Zeit auch immer irgendwo versteckt – bis es Lena wieder findet…
Natürlich hat Lena auch schon ihre eigene Musik-Playlist („Minimensch-Bespaßung“) und eine eigene E-Mail-Adresse – klar, das gehört heutzutage einfach dazu! *g*
Kleinkind Lena – Das erste Mal…
- Schokolade gegessen: Am ersten Geburtstag
- Mit Buggy unterwegs: Mit 14 ½ Monaten
- Mit Papa geduscht: Mit 15 ½ Monaten
- So richtig getrotzt: Mit 17 Monaten
- Mit einem Strohhalm getrunken: Mit 17 Monaten
- Auf dem Töpfchen gesessen: Mit 17 ½ Monaten
- Alleine mit Papa eingeschlafen: Mit 18 Monaten
Typisch Lena!
Tja, was ist schon wirklich typisch? Obwohl viele Eigenheiten wieder so schnell verschwinden wie sie gekommen sind, gibt es mittlerweile doch einige Verhaltensmuster, die man als „typisch Lena“ einstufen könnte: So reklamiert die Kleine beispielsweise sofort wenn nicht gleich nach dem Aufstehen die Spieldecke im Wohnzimmer ausgerollt wird.
Bevor die Spieldecke dann jedoch bevölkert wird, muss zunächst einmal mindestens eine Lade komplett geplündert werden. Kümmert sich Mama um den Haushalt, dann hilft Lena natürlich immer tatkräftig mit und bedient Waschmaschine, Geschirrspüler & Co. Geht bei so viel Action dann mal was in die Hose, braucht man schon im Vorfeld eine gute Strategie um die Kleine am Wickeltisch zu bespaßen, sonst kann man sich auf ein Chaos gefasst machen.
Das Mittagessen („mam mam“) wird immer um Punkt 12 eingenommen – Verspätungen werden ausnahmslos mit Gequengel bestraft. Beim Essen an sich beweist Lena dann ihre soziale Ader und lässt immer alle kosten – auch wenn es oft nur ein paar Bröserl gibt.
Lena ist gerne im Freien – klar, denn da gibt’s viel zu sehen und zu erkunden und die Spielplätze sind ja auch super. Wenn Lena raus will, dann holt sie sich eigenständig ihre Jacke, versucht diese selbst anzuziehen und summt dabei „baba“ vor sich hin: So quasi „Ich bin fertig, es kann losgehen!“. Sind wir erst mal draußen, müssen wir unsere Route so planen, dass wir an möglichst vielen Ampeln vorbeikommen und ein Stopp beim BIPA darf natürlich auch nicht fehlen – Mädchen halt!
Lenas Schaf-Schmusetuch muss überall hin mit – ganz wichtig! Zum Einschlafen am Abend gesellt sich dann meist auch noch das Bär-Schmusetuch und ein Stoffhase dazu. Gemeinsam mit Mama und/oder Papa werden dann noch zwei Folgen Lotto „6 aus 45“ konsumiert – das ist momentan fester Bestandteil des Schlafrituals. Wenn wir dann später ins Bett gehen liegt Lena meist völlig verdreht und ohne Bettdecke in ihrem Bettchen – typisch!
Momentan durchleben wir auch eine Phase, in der scheinbar alles – von A wie Armband bis Z wie Zahnpasta – viel interessanter ist als ihr Spielzeug. Doch das gibt Lena natürlich nicht zu, denn fast alle Fragen werden zunächst mal spontan mit „na“ beantwortet.
Kleinkind Lena – Lieblings…
- Beschäftigung: Schaukeln, Bücher anschauen, Laden ausräumen
- „Hobby“: Ampeln beobachten, Fotos sortieren, Einkaufen gehen
- Kuscheltier: Schaf-Schmusetuch
- Buch: „Mein allererstes Bilderlexikon“
- TV-Sendung: Lotto „6 aus 45“ mit Joker („ati“)
- Snack: Wafferl, Maisstangerl, Heidelbeeren
- Essen: Gemüse allerlei
- Getränk: Kakao
- Spielzeug: Duplo, Clemmy
Wir lieben unsere Maus über alles und sie ist eine große Bereicherung für unser Leben. Tagtäglich fordert sie uns auf ihre ganz eigene und spezielle Art und Weise und wir freuen uns schon sehr auf die Zukunft mit unserer Großen!
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