Kurztrip nach Prag: 3 Tage in der goldenen Stadt
Es tut einfach gut, hin und wieder spontan dem Alltag zu entfliehen. Nach einem kurzen „Destinationen-Check“ landeten wir schnell bei der tschechischen Hauptstadt Prag. Die „Goldene Stadt“ ist ausgehend von Linz in knapp vier Stunden mit dem WESTbus erreichbar und ist somit prädestiniert für eine Kurzreise.
Schnell fanden wir auch noch ein gutes Hotel-Angebot, buchten die WESTbus-Tickets (€ 19,00 pro Strecke) und waren schon so gut wie startklar. Vor Antritt der Fahrt installierte ich mir noch eine Google-Maps-Offline-Karte vom Großraum Prag und die sehr empfehlenswerte TripAdvisor App.
Prag, Tag 1
Abfahrt um 09:20 Uhr beim Linzer Wissensturm. Dank dem gut funktionierenden WESTlan und einigen Reiseführern im Gepäck gestaltete sich die Fahrt sehr kurzweilig. Gegen 13:10 Uhr erreichten wir dann unser Ziel, den Prager Busbahnhof Florenc. Wir studierten im Vorfeld schon den Metroplan und bahnten uns daher recht zügig den Weg zu unserem Diplomat Hotel, das sich in unmittelbarer Nähe der Station Dejvická befand. Gepäck verstaut und schon saßen wir wieder in der U-Bahn Richtung Zentrum. Nach ersten Orientierungsschwierigkeiten – kein GPS-Signal – navigierten wir dann ganz klassisch per Stadtplan zum Altstädter Ring, wo gleich eine ganze Fülle an Sehenswürdigkeiten auf uns wartete.
Wie in so manchen anderen Städten lösten wir auch in Prag zunächst wieder ein 2-Tages-Ticket für die City Sightseeing Hop-On-Hop-Off-Tour.
Wir starteten mit einer Walking Tour mit dem Iren Neil, der uns mit vielen Infos und wertvollen Tipps versorgte. Bei Stopp 2, Masarykovo Nádraží, wartete dann schon der Bus auf uns. Wir drehten einmal die komplette Runde (ca. 70 Min) und stärkten uns dann mit einem traditionell tschechischen Mahl bei Kolkovna Celnice. Im Anschluss begaben wir uns zum Wenzelsplatz und ließen uns von einer „Self-Guided Tour“ der TripAdvisor-App bis zum schlossseitig gelegenen Ufer der Karlsbrücke führen. Im Konkreten handelte es sich um den Spaziergang Prague Old Town & Jewish Quarter, der mit sehr vielen Sights gepflastert ist: Haus der Schwarzen Madonna, Pulverturm, Haus zur steinernen Glocke, Aposteluhr, Pariser Straße, Josefstadt mit der Altneu-Synagoge, Palacký-Platz, Manes-Brücke – um nur einige zu nennen. Nach knapp 5 km Marsch und vielen Eindrücken hielten wir Ausschau nach der nächsten Metro-Station und fanden nach einem Umweg über die Hotelbar unseren wohlverdienten Weg ins Bett.
Prag, Tag 2
Nach dem Frühstück ging’s gleich wieder per Metro in die Altstadt. Wir spazierten zum Hop-On-Hop-Off-Bus und fuhren bis zu Stopp 4, der Prager Burg. Dort schlossen wir uns der Castle Tour an und erkundeten das größte geschlossene Burgareal der Welt. Auch hier warteten wieder viele Sehenswürdigkeiten wie z.B. der Veitsdom, der Königspalast, die Heilig-Kreuz-Kapelle, die St.-Georgs-Basilika, der Mihulka-Pulverturm und das Lustschloss der Königin Anna auf uns.
Nach der Führung beendeten wir wieder die Runde mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus und stellten fest, dass die übrigen Stationen (5, 6, 7, 8) wenig Anreiz für einen „Hop Off“ boten – uns reichte das Vorbeifahren.
Zurück im Zentrum stillten wir Hunger und Durst – ein „Large Beer“ war dort ein Liter – in der mittelalterlichen Kneipe U Pavouka, die uns von Neil empfohlen wurde. Nach dem Essen übernahm meine Freundin die Programmführung und wenige Augenblicke später standen wir im Shopping-Tempel Palladium, in dem wir sicher auch so einige Kilometer zurücklegten.
Anschließend brachten wir unsere Einkäufe aufs Zimmer und gönnten uns dort eine kleine Verschnaufpause. Dann übernahm ich wieder das Ruder und wir machten uns auf den Weg zum Bier-Tempel Pivovarský Klub, der das Herz eines jeden Bierfreund höher schlagen lässt: Über 240 Flaschenbiere aus sechs Kontinenten und sechs ständig wechselnde Biere vom Faß in einer „bierigen“ Atmosphäre. Nach einigen Bierchen sagten wir dann „Gute Nacht“ und tankten Energie für den kommenden Tag.
Prag, Tag 3
Ich war schon relativ früh wach und flüsterte meiner Freundin meine Pläne für den heutigen Tag ins Ohr. Nach einiger Überredungsarbeit spazierten wir dann nach dem Frühstück ausgehend von unserem Hotel zur Prager Burg – da war ich so richtig froh, dass ich eine Google-Maps-Offline-Karte gespeichert hatte! Diese Anstrengung wurde dann mit einer Rast auf einer idyllischen Bank im Königsgarten belohnt. Wir schlenderten gemütlich durch die Burg und bahnten uns nach einem weiteren Zwischenstopp in netter Atmosphäre unseren Weg Richtung Kleinseite – ein wirklich toller Spaziergang in einer schönen Umgebung mit herrlichen Blicken auf Prag „von oben“. Wieder im Tal angelangt, setzten wir unseren Streifzug Richtung Karlsbrücke fort und querten natürlich auch diese historisch bedeutsame Brücke über die Moldau.
Aufkommender Hunger trieb uns zum Italiener Taverna Toscana – die tschechische Küche ist zwar ganz gut, aber man muss sie auch nicht jeden Tag haben.
Mit vollem Bauch zogen wir dann noch ein wenig in der Altstadt herum, bevor wir unser Gepäck holten. Da wir noch etwas Zeit übrig hatten und sich der Pivovarský Klub in unmittelbarer Nähe des Busbahnhof Florenc befindet, schauten wir dort noch auf einen Abschlussdrink vorbei. Mit unseren letzten tschechischen Kronen schnürte ich mir dann noch ein kleines „Bierpaket“ bestehend aus holländischen und belgischen Trappistenbieren. Um 15:50 Uhr traten wir dann die Rückreise an und waren kurz vor 20:00 Uhr wieder in Linz.
Kurztrip Prag Impressionen
Prag hat uns wirklich sehr gut gefallen. Es ist eine Stadt mit einem ganz besonderen Flair, die sicherlich nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Welt bekannt ist.
Bildnachweis: iStock.com/WEKWEK, iStock.com/narvikk
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