Kürzlich entdeckte ich im „Chancen & Karriere“-Teil der Tiroler Tageszeitung einen Artikel mit dem doch etwas dramatisch klingenden Titel „Therapie für Online-Abhängigkeit“. Digitaltherapeutin – hmm, schon wieder ein neuer Berufszweig? – Anitra Eggler sprach im TT-Interview über „digitale Krankheiten“ und Heilmethoden.
Die Kommunikationsexpertin zeigt mit scharfer Würze Gefahren unserer postdigitalen Gesellschaft auf:
Eine Studie am britischen King’s College belegt, dass bekiffte Menschen IQ-Tests besser lösen als Menschen, die durch E-Mails abgelenkt werden. 60 Prozent aller Amerikaner lesen E-Mails via Handy morgens im Bett. 50 Prozent der Briten leiden an Nomophobie („no mobile phone phobia“).
Ihr Hirn wird unterbrechungssüchtig. Je mehr Sie es permanent multiplen Reizen aussetzen, desto mehr Reize wird es eines Tages fordern, desto rastloser werden Sie.
Es existiert dazu bereits ein Krankheitsbild, von Experten Attention Deficit Trait (ADT) genannt. Darunter versteht man eine zwanghafte Ablenkungssucht und dauerhafter Konzentrationsverlust. Die Folgen: Ineffizienz und Leistungsunfähigkeit.
Nach unserem Kreuzfahrt-Auftakt im westlichen Mittelmeer verschlug es uns nun in das östliche Mittelmeer – bewusst so getimed, dass ich auch meinen 30. Geburtstag an Bord feierte! Im Gegensatz zur ersten Kreuzfahrt, bei der wir alle Destinationen individuell abklapperten, buchten wir diesmal gleich die für bestimmte Routen angebotene „Explorer Formula“: Drei Landausflüge zu einem besonders attraktiven Kombi-Preis. In unserem Fall beinhaltete das Package Ausflüge in Katakolon, Istanbul und Dubrovnik.
Tag 1 – Einschiffung in Venedig (A)
Boarding am Samstag, den 17.09. um ca. 11:30 Uhr und dann erkundeten wir gleich unser „Luxury Floating Home“ für die kommenden sieben Tage: Die MSC Magnifica, das aktuelle Flaggschiff der „Musica-Klasse“. Um 17:00 Uhr verließen wir Venedig und genossen die Ausfahrt aus einem der schönsten Kreuzfahrthäfen der Welt – über den Canal Grande, vorbei an imposanten Bauwerken und auch der Markusplatz war zum Greifen nahe.
Ziemlich genau drei Jahre pendelte ich regelmäßig zwischen St. Johann in Tirol und Linz hin und her. Zwei, drei Wochen in meiner kleinen, feinen Wohnung in St. Johann und dann wieder zwei, drei Wochen im Elternhaus meiner Freundin in Linz. Allerdings sehnten wir uns beide schon länger nach einer eigenen, gemeinsamen Wohnung und machten dann nach einigen Besichtigungen auch Nägel mit Köpfen: Mitte Juli 2011 bezogen wir eine 3-Zimmer-Wohnung im Linzer „Erfinderviertel“ – wie geplant noch vor meinem 30. Geburtstag!
In Linz beginnt’s
Wir waren uns eigentlich schnell einig, dass ich nach Linz ziehe und nicht umgekehrt. Mich reizt das Stadtleben, die IT-Stadt Linz bietet zudem interessante berufliche Perspektiven und liegt durch ihre Nähe zu Salzburg und Wien auch geographisch sehr gut – und das „IT-Mekka“ Hagenberg ist sowieso gleich ums Eck.
Sechs Jahre lang war ich hauptberuflich als selbstständiger Web-Dienstleister am Markt aktiv. Mein Beruf? Kundenberater, Webdesigner, Webdeveloper, Webmarketer, Projektmanager – und natürlich war ich auch mein eigener Buchhalter. Ich deckte alle Bereiche in Eigenregie ab, als kleiner Web-Superman also, und habe viele Projekte umgesetzt, auf die ich stolz bin. So weit, so gut!
Viele Möchtegern-Supermänner
Web/IT-Dienstleistung fällt unter die sogenannten „freien Gewerbe“, d.h. es ist leider (!) an keinen Befähigungsnachweis gebunden. Der Aufwand für eine Gewerbeanmeldung als Einzelunternehmen ist gering und geht mittlerweile schon ohne Behördengang direkt online. Im Minimalfall braucht man für die Ausübung der Web/IT-Dienstleistung auch nur einen Computer/Laptop, Internet und – hier unterscheidet sich die Spreu vom Weizen – Know-how. Das klingt sehr verlockend und daher liegt es in der Natur der Sache, dass gerne Web-Startups gegründet werden. Da keine teuren Geräte oder Maschinen angeschafft werden müssen, ist das Risiko auch recht überschaubar. Die Kehrseite der Medaille: Viele Web-Einzelkämpfer fristen ein Dasein nahe am Existenzminimum und verschwinden irgendwann so schnell wie sie gekommen sind.
Swarm, Facebook Places & Co: Dienste, bei denen wir „Einchecken“ und unseren aktuellen Aufenthaltsort mit Freunden teilen. Das Ende September 2010 ins Leben gerufene Projekt Untappd überträgt das Konzept des Einchecken auf Biere. Sowohl das Webportal als auch die für Android und iOS verfügbare Untappd-App ermöglichen den Check-In des Gerstensaftes, den man gerade genießt.
Drink Socially
Die Plattform bzw. App listet die bierigen Aktivitäten aller Freunde auf und bietet außerdem zahlreiche Social-Features wie virtuelles Anstoßen, Kommentieren, Biere bewerten und natürlich Schnittstellen zu Facebook, Instagram und Twitter. Auch das Hinzufügen von neuen Bieren und Brauereien ist möglich. Zur Verwaltung der Biere können zudem beliebig viele Listen, z.B. eine „Bier-Wunschliste“, angelegt werden.